Eine Impfung gegen HIV ist in erreichbare Nähe gerückt. Nach positiven Ergebnissen bei Menschenaffen konnte jetzt erstmals auch beim Menschen gezeigt werden, dass der Impfstoff gut verträglich ist und eine Immunantwort bei Gesunden erzeugt. Zu diesen Ergebnissen kommt die APPROACH-Studie, die von den US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) unterstützt wird. Die Studienergebnisse wurden nun bei der Konferenz der Internationalen Aids-Gesellschaft in Paris vorgestellt.
Es handelt sich um einen „Mosaik-Impfstoff“, bei dem der inaktivierte Strang eines gewöhnlichen Adenovirus als Vektor für drei aus verschiedenen HIV-Subtypen isolierten Mosaik-Antigenen dient. Damit erhofft man sich eine Immunantwort gegen eine breite Palette von HIV-Subtypen, die in verschiedenen Erdteilen vorkommen. Untersuchungen bei Menschenaffen haben bereits gezeigt, dass der Impfstoff das Risiko einer Infektion um 94% verringert und einen 66%igen Komplettschutz vor einer Infektion nach sechs Expositionen ermöglicht. Im Rahmen der APPROACH-Studie wurde der Impfstoff jetzt bei 400 gesunden Freiwilligen aus USA, Afrika und Thailand getestet. Nach ersten Ergebnissen ist der Impfstoff gut verträglich und erzeugt eine Immunantwort gegen HIV. Dies lässt eine weitere Erforschung dieses Impfstoffes als sinnvoll erscheinen, so die Studieninitiatoren. In einem nächsten Schritt ist jetzt eine klinische Studie bei 2600 HIV-negativen Frauen in Südafrika geplant. Dies hängt aber noch von den Ergebnissen weiterer Untersuchungen ab. Bei der Konferenz wurden außerdem Untersuchungsergebnisse der drei Kinder vorgestellt, die perinatal mit HIV infiziert wurden und im Säuglingsalter eine aggressive antiretrovirale Therapie erhielten. Seit Absetzen der Medikation konnte nur eine geringe, stabile Viruslast nachgewiesen werden. Quellen:
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Wird Grapefruit oder der entsprechende Fruchtsaft zusammen mit Medikamenten verzehrt, kann bekanntlich die Wirkung der Arzneimittel verstärkt oder abgeschwächt werden. Das betrifft auch einige sehr häufig eingesetzte Medikamente, wie die FDA jetzt in Erinnerung ruft.
Besonders problematisch ist die Interaktion zwischen Grapefruit und Arzneistoffen, die über das Enzym Cytochrom-P450 vom Subtyp 3A4 (CYP3A4) abgebaut werden. Bestimmte Inhaltsstoffe der Grapefruit hemmen dieses Enzym – das gilt zum Teil auch für verwandte Zitrusfruchtarten wie Bitterorangen (Pomeranzen) und Pampelmusen. Dadurch werden die Arzneistoffe weniger oder langsamer abgebaut und bleiben länger im Blut. Die Wirkung wird dadurch verstärkt, was die Gefahr für Nebenwirkungen erhöht. Das Ausmaß der Interaktion hängt von der Menge des konsumierten Grapefruitsafts, dem Arzneistoff und der individuellen Enzymausstattung ab. Die Interaktion trifft zum Beispiel auf die häufig eingesetzten Statine Simvastatin und Atorvastatin zu. Aber auch Calciumkanalblocker wie Nifedipin und Verapamil, das Immunsuppressivum Ciclosporin, einige Kortikosteroide wie Budesonid, das Antiarrhythmikum Amiodaron sowie das Anxiolytikum Buspiron sind betroffen. Aber auch eine Minderung der Medikamentenwirkung ist beim gleichzeitigen Verzehr von Grapefruit möglich. Der Grund: Bestimmte enthaltene Flavonoide hemmen einige Transportproteine wie die organischen Anionentransporter-Polypeptide (OATP), über die beispielsweise das Antiallergikum Fexofenadin und der Renin-Inhibitor Aliskiren an ihre Wirkorte gelangen. Diese Interaktion findet man auch bei anderen Fruchtsaftarten wie Apfel oder Orange. Um solche Wechselwirkungen zu vermeiden, sollten Arzneimittel bis auf wenige Ausnahmen immer mit einem großen Glas Leitungswasser eingenommen werden und auf den Konsum von Grapefruits während der Therapie mit betroffenen Arzneistoffen komplett verzichtet werden. Quellen:
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AutorSchreiben Sie etwas über sich. Es muss nichts ausgefallenes sein, nur ein kleiner Überblick. Archiv
August 2017
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