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Vitamin C, Knoblauch und Echinacea: Was hilft bei der Prävention von Atemwegsinfekten?

2/24/2017

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Durchschnittlich erkrankt jeder Erwachsene 2-3 mal jährlich an einer akuten respiratorischen Erkrankung (ARE), Kinder sogar noch häufiger. Zur Vorbeugung werden oftmals Vitamine, Mineralien oder pflanzliche Arzneimittel eingenommen. Doch was hilft aus wissenschaftlicher Sicht wirklich und was ist überflüssig?

Vitamin C: Nur in manchen Situationen vorteilhaftSeit Jahrzehnten wird Vitamin C zur Prävention von Erkältungskrankheiten eingenommen, auch der Nobelpreisträger Linus Pauling vertraute darauf. Ein Cochrane-Review konnte eine signifikante Reduzierung der Dauer der Symptome zeigen. Allerdings betrug diese bei der Einnahme von hochdosiertem Vitamin C (>1 g/Tag) weniger als einen Tag. Die Inzidenz von Atemwegserkrankungen wurde bei gesunden Probanden nicht beeinflusst. Allerdings profitieren Personen, die unter hoher körperlicher Belastung stehen oder stressigen Situationenausgesetzt sind, von der Einnahme. Ihr Risiko für Erkältungskrankheiten war bei einer Dosis von >200 mg/Tag halbiert.
Bei einer Dosis von >4 g/Tag können Nebenwirkungen wie Diarrhö und gastrointestinale Störungen auftreten. Ergebnisse zur Langzeitwirkung liegen noch nicht vor. Ob für eine relativ geringe Reduzierung der Krankheitsdauer potenzielle Nebenwirkungen in Kauf genommen werden sollten, ist fraglich.

Zink: Nebenwirkungen bedenkenAls präventives Mittel wird häufig Zink angewendet, da dieses die Bildung proinflammatorischer Zytokine hemmt. In einem Review der Cochrane Collaboration konnte gezeigt werden, dass die Einnahme von Zink (75 mg/Tag) 24 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome die Erkältungsdauer signifikant verminderte. Eine prophylaktische Zinksupplementierung war jedoch ohne Wirkung auf die Inzidenz von ARE. Zudem kam es zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Diarrhö, Obstipation und Mundtrockenheit.
Bei gesunden Kindern konnte jedoch gezeigt werden, dass eine präventive, mehrmonatige Zinkeinnahme (10-15 mg/Tag) sich positiv auf die Inzidenz auswirkte. Allerdings war der Nutzen eher gering und sollte den Nebenwirkungen kritisch gegenübergestellt werden.

Echinacea: Wenn, dann purpureaSonnenhüte sollen als Arzneipflanzen das Immunsystem positiv beeinflussen. Auch aufgrund der verschiedenen eingesetzten Präparate (u.a. Echinacea angustifolia, Echinacea purpurea und Echinacea pallida) sind die Studienergebnisse sehr heterogen und die Evidenzlage gering. Ein signifikanter Nutzen in der Prävention konnte in einem Cochrane-Review nicht gezeigt werden. Jedoch scheint es einen positiven Einfluss auf die Dauer und Schwere der Symptome zu geben.
Eine randomisierte, placebo-kontrollierte Studie mit Echinacea purpurea konnte bei viermonatiger, präventiver Einnahme die Häufigkeit von Atemwegsinfekten und auch die Zahl der Krankheitstage reduziert werden. Nebenwirkungen sind bei Echinacea-Präparaten nicht bekannt. Daher kann eine Einnahme über mehrere Monate empfohlen werden, am effektivsten scheint Echinacea purpurea zu sein.

Knoblauch: Effektiv, aber unangenehmer GeruchAuch der Knoblauchknolle werden antivirale und antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben. Die Wirkung von Knoblauch auf ARE wurde ebenfalls in einem Cochrane Review untersucht. Dabei zeigte sich, dass eine dreimonatige Einnahme von Knoblauch-Tabletten (180 mg/Tag) die Infektionsrate signifikant reduzierte. Kommt es jedoch zu einer Ansteckung, wird die Dauer der Erkrankung durch Knoblauch nicht verändert.
Signifikante Effekte auf die Dauer, Schwere und Variabilität der Symptome konnte eine Studie für die dreimonatige Einnahme von Aged Garlic Extract finden. Zudem waren im Blut der Studienteilnehmer natürliche Killerzellen und γ-δ-T-Zellen mit einer erhöhten Proliferationsrate und Aktivität meßbar. Beobachtete Nebenwirkungen waren Hautausschläge und ein gelegentlicher unangenehmer Geruch.

Physikalische Maßnahmen: Einfach und wirkungsvoll

Die wirksamste Schutzmaßnahme, um Infektionen vorzubeugen, ist, die Übertragung der Erreger zu verhindern. Regelmäßiges Händewaschen, die Verwendung von Desinfektionsmitteln und das Tagen von Handschuhen oder Gesichtsmasken reduziert die Verbreitung von ARE-Erregern, wie Rhino-, Corona- und Influenzaviren, signifikant. Besonders Kinder profitieren von derartigen Maßnahmen, die weder mit Nebenwirkungen noch mit hohen Kosten verbunden sind.
Die Aufklärung über die Bedeutung des Händewaschens führte in der PRIMIT-Studie zu selteneren Infekten und weniger Krankheitstagen. Das erhöhte Hygienebewusstsein war außerdem mit weniger Ansteckungen von Familienmitgliedern, einer geringeren Intensität der ARE-Symptome und deutlich weniger gastrointestinalen Infektionen verbunden.

Quellen:

  1. Voß S et al. Prävention von Infekten der oberen Atemwege. Dtsch Med Wochenschr 2017; 142: 217-224.
  2. Hemilä H et al. Vitamin C for preventing and treating the common cold. Cochrane Database Syst Rev 2013. DOI: 10.1002/14651858.CD000980.pub4
  3. Singh M et al. Zinc for the common cold. Cochrane Database Syst Rev 2011; 2. DOI: 10.1002/14651858.CD001364.pub3
  4. Karsch-Völk M et al. Evaluation of echinacea for the prevention and treatment of the common cold. Cochrane Database Syst Rev 2014. 10.1002/14651858.CD000530.pub3
  5. Jawad M et al. Safety and Efficacy Profile of Echinacea purpurea to Prevent Common Cold Episodes: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial. Evid Based Complement Altern Med 2012: 841315.
  6. Lissiman E et al. Garlic for the common cold. Cochrane Database Syst Rev 2014. DOI: 10.1002/14651858.CD006206.pub4
  7. Percival SS. Aged Garlic Extract Modifies Human Immunity. J Nutr 2016; 146: 433-436.
  8. Jefferson T et al. Physical internventions to interrupt or reduce the spread of respiratory viruses. Cochrane Database Syst Rev 2011.DOI: 10.1002/14651858.CD006207.pub4
  9. Little P et al. An internet-delivered hand-washing intervention to modify influenza-like illness and respiratory infection transmission (PRIMIT): a primary care randomised trial. Lancet 2015; 386: 1631-1639.
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„Penicillin-Allergie“ entpuppt sich in 9 von 10 Fällen als falsch

2/2/2017

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„Gegen Penicillin bin ich aber allergisch“ – diese Aussage von Patienten hören Ärzte relativ häufig. Oft erhalten die Patienten dann ein Reserveantibiotikum mit allen damit verbundenen Problemen. In 9 von 10 Fällen handelt es sich aber gar nicht um eine echte Allergie, wie eine kürzlich im JAMA Internal Medicine veröffentlichte Studie nun zeigen konnte.


Es ist davon auszugehen, dass höchstens 10 bis 20% der anamnestisch genannten Penicillin- bzw. β-Lactam-Allergien tatsächlich solche sind und sich mit einem Haut- oder Provokationstest nachweisen lassen. 


Kaum Zweifel an einer IgE-vermittelten Typ-1-Allergie bestehen, wenn Patienten Sofortreaktionen wie Urtikaria bis hin zur Anaphylaxie innerhalb einer Stunde nach Einnahme des Antibiotikums beschreiben. Solche allergischen Reaktionen vom Soforttyp lassen sich mittlerweile öfter gegen Cephalosporine als gegen Penicilline nachweisen, am häufigsten gegenüber dem in Deutschland besonders stark verbreiteten Cefuroxim.


Bei allen Patienten mit weniger eindeutigen Angaben zu ihrer Arzneimittelallergie ist zur Klärung ein Hauttest und eventuell zusätzlich noch ein Provokationstest zu empfehlen. Häufig beruhe die Bezeichnung „Allergie“ nur auf einem anamnestisch erinnerten Hautausschlag unter Antibiotikatherapie, ohne dass jemals ein aussagefähiger Allergietest vorgenommen wurde.


Der Ersatz des eigentlich indizierten Penicillin-Präparats auf Grundlage solcher vagen Angaben muss kritisch gesehen werden. Vielfach werden in dieser Situation extrem breit wirkende Reserveantibiotika wie Carbapeneme verordnet, die eigentlich nur bei ausgewählten Patienten bzw. auf Intensivstationen zum Einsatz kommen sollten. Mit dem breiten Einsatz dieser zweifellos effektiven Breitspektrum-Antibiotika werden aber hochresistente gefährliche Erreger selektiert, die Darmflora gestört und die Rate von Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhoen erhöht.


Auch wenn ein in der Akutsituation vorgenommener Hauttest negativ ausfällt, lassen sich Allergien natürlich nicht hundertprozentig ausschließen. Die Gefahr lebensgefährlicher Reaktionen ist dann aber sehr gering, schreiben die Allergologen. Hat man im Intervall mehr Zeit, sollte mittels Haut- und Provokationstest geprüft werden, auf welche speziellen Penicillin- bzw. ß-Lactam-Präparate der Patient gegebenenfalls allergisch reagiert. Meist betrifft die Allergie nur bestimmte Molekül-Seitenketten eines Wirkstoffs – andere Penicilline oder ß-Lactam-Antibiotika können aber durchaus gegeben werden.
. 
Häufig erhalten Patienten das Label „Penicillin-Allergie“ bereits im Kindesalter. Gerade hier werden Ausschläge unter Antibiotikatherapie häufiger durch den Infekt selbst ausgelöst. Außerdem können selbst echte, IgE-vermittelte Arzneimittelallergien mit der Zeit auch von selbst wieder verschwinden: Etwa 80% der Patienten mit nachgewiesener IgE-vermittelter Penicillin-Allergie reagieren 10 Jahre nach ihrer ersten Reaktion nicht mehr empfindlich auf das ursprüngliche Allergen.

Quelle:

  1. Alon Vaisman et al; Clarifying a “Penicillin” Allergy - A Teachable Moment
    JAMA Intern Med. (2017); doi:10.1001/jamainternmed.2016.8185
  2. „Penicillin-Allergie“ ist in 9 von 10 Fällen keine – Hauttest erspart Wechsel auf teils gefährlichere Reserve-Antibiotika
    Medscape Deutschland
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