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7 Wechselwirkungen, an die Ärzte oft nicht denken

10/10/2016

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Immer mehr Patienten müssen verschiedene Medikamente gleichzeitig einnehmen. Dies steigert die Gefahr von Arzneimittelwechsel­wirkungen, die für den Patienten unter Umständen sogar letal enden können. Erfahren Sie hier, welche Wechselwirkungen am häufigsten vergessen werden und mögliche Alternativen, mit denen sich diese vermeiden lassen.


1. Antihypertensiva und NSAID
Interaktionen zwischen NSAID und Antihypertensiva, die zu einer Blutdruckerhöhung führen, dürften im Arztalltag mit Abstand die häufigsten sein. Folgende Wechselwirkungen werden jedoch von den Kollegen oft vergessen:
  • Am stärksten interagierende NSAID: Indometacin, Piroxicam und Naproxen;
  • NSAID mit einem mittleren Effekt auf den Blutdruck: Ibuprofen, Diclofenac, Rofecoxib und Celecoxib;
  • Keine signifikante Blutdruckerhöhung: Acetylsalicylsäure. Dies gilt auch im Fall einer bereits vorliegenden Hypertonie.
Lösung: Oft ist die gleichzeitige Therapie mit Antihypertensiva und NSAID unverzichtbar. In solchen Fällen ist es wichtig die Wechselwirkung zu kennen und die Blutdruckwerte entsprechend zu überwachen. Aber man wird unter Dosisanpassung diese Interaktion "in Kauf" nehmen. Bei einer Hypertonie sollte stets nach der Einnahme von NSAID gefragt werden, vor allem wenn die Hypertonie nicht ausreichend auf die Behandlung anspricht.


2. Statine
Die Rhabdomyolyse unter Statinen ist eines der bekanntesten Interaktions-Themen. Am häufigsten interagieren Statine mit folgenden Wirkstoffen:
  • Fibrate (besonders Gemfibrozil)
  • Azol-Antimykotika
  • Amiodaron
  • Makrolid-Antibiotika (vor allem Erythromycin und Clarithromycin, jedoch nicht Azithromycin)
  • Proteaseinhibitoren (z.B. Ritonavir)
  • Kalziumkanalblocker (besonders Verapamil und Diltiazem)
Lösung: Patienten, die CYP34A-hemmende Substanzen einnehmen, können mit unproblematischen (nicht über 3A4 metabolisierte) Alternativen wie z. B. Pravastatin oder Rosuvastatin behandelt werden.


Zeitlich versetzte Gabe: Wenn die Verordnung eines potenziell interagierenden Statins unvermeidbar ist, kann das Interaktions-Risiko durch zeitlich versetzte Gabe minimiert werden. Bei der jeweils um 12 Stunden versetzten Einnahme wird ein gleichzeitiger Peak der Substanzen im Blut verhindert.


3. Johanniskraut
Der bioaktive Stoff des Johanniskrauts Hyperforin aktiviert die Enzyme CYP3A4/CYP3A5, was zu einer rascheren Metabolisierung und geringerer Wirksamkeit folgender Wirkstoffe führt:
  • Cyclosporin: Die Kombination mit Johanniskraut führt zu verminderter Serumkonzentration mit vermehrter Transplantatabstoßung;
  • Antibabypille: unsichere Wirkung durch verminderte Hormonkonzentration möglich
  • Antiretrovirale Wirkstoffe, Chemotherapeutika: In Kombination mit Johanniskraut sind verminderte Plasmakonzentrationen bei antiretroviralen Wirkstoffen (Indinavir, Nevirapin) mit eventueller Resistenzentwicklung und eine verminderte Wirksamkeit von Chemotherapeutika (Irinotecan, Imatinib) möglich.
Die gleichzeitige Einnahme von Johanniskraut und Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI) kann zur Entwicklung eines Serotoninsyndroms beitragen.


Lösung: Ärzte aller Fachrichtungen sollten die Patienten nach der Einnahme von Phytotherapeutika, vor allem von Johanniskraut fragen.


4. ACE-Hemmer & Hyperkaliämie
Da ACE-Hemmer potenziell den Kalium-Blutspiegel erhöhen, sind alle Begleitmedikationen mit derselben Eigenschaft problematisch. Die Wirkungen können sich potenzieren, wodurch eine gefährliche Hyperkaliämie entstehen kann. So gilt es auf die Comedikationen mit Diuretika (vor allem Kaliumsparer wie z.B. Triamteren, Amilorid oder Spironolacton) besonders zu achten.


Wichtig: Da die Therapie mit ACE-Hemmer und einem Diuretikum als Begleitmedikation oft unverzichtbar ist, sollte der Kaliumspiegel in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Zudem sollten bevorzugt Diuretika verwendet werden, die sich bezüglich der Kaliumspiegel neutral verhalten oder diese eher erniedrigen.


5. Protonenpumpenhemmer (PPI) & Schilddrüsenhormone
PPI, wie z. B. Omeprazol behindern aufgrund der Magensäurehemmung die Resorption diverser Medikamente und Spurenelemente. Das ist als Nebenwirkung der PPI auch so beschrieben.


Lösung: Eine Überwachung der Blutspiegel von Eisen, Kalzium, Magnesium und B12 kann unter PPI-Langzeittherapie bei entsprechendem Verdacht angezeigt sein.


Patienten mit gestörter Magensäuresekretion: Die Wechselwirkungen zwischen L-Thyroxin und Omeprazol oder Pantoprazol können eine Dosiserhöhung des Schilddrüsenhormons erforderlich machen.


L-Thyroxin-Präparate & Hormone mit Antazida: Bei gleichzeitiger Verordnung von L-Thyroxin-Präparaten und Hormonen mit Antazida sollte auf einen zeitlichen Abstand von 4 Stunden zwischen der jeweiligen Einnahme geachtet werden.


6. Gyrasehemmer (Chinolone)
Gyrasehemmer sind Antibiotika, die in der Urologie vor allem zur Behandlung von Harnwegsinfekten und Geschlechtskrankheiten angewendet werden. Außerdem wird diese Antibiotika-Gruppe aber auch bei Infektionen des Bauchraums, der Atemwege und der Augenbindehaut eingesetzt. Gyrasehemmer haben jedoch eine Reihe spezieller, bei anderen Antibiotikaklassen nicht vorkommender Wechselwirkungen. Hier sind die wichtigsten Beispiele:


QT-Verlängerung: Folgende Medikamente verlängern die QT-Zeit:
  • Ciprofloxacin, Citalopram, Quetiapin und andere Antidepressiva;
  • Pregabalin, Risperidon und weitere Psychopharmaka;
  • Amiodaron und andere Antiarrhyth¬mika;
  • Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin, Oxifloxacin und andere Fluorchinolone.
Die potenzierende Wirkung auf die QT-Zeit und dadurch möglicherweise auftretende Rhythmusstörungen, die den Patienten gefährden können, wird häufig unterschätzt.


Wirkverstärkung von Begleitmedikamenten: Insbesondere Ciprofloxacin verstärkt aufgrund von metabolischen Interaktionen (Hemmung von 1A2 und 3A4) die Wirkung von Clozapin, Theophyllin, Phenprocoumon, Carbamazepin, Ciclosporin und Methotrexat.


Bei anderen Gyrasehemmern scheinen diese metabolischen Interaktionen zumindest weniger ausgeprägt zu sein.

Quelle: Douglas S. Paauw, Medscape, 8. September 2016: Tückische Interaktionen: 9 typische Wechselwirkungen, die von Ärzten oft vergessen werden

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